Interview


17.05.2005
KATH.NET: Durchlaucht, können Sie sich ein Leben ohne Marienverehrung vorstellen?

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis: Natürlich nicht. Für mich als Katholikin ist Marienverehrung das Herzstück der katholischen Spiritualität. Maria macht den Glauben verständlicher, greifbarer und unmittelbarer. Das gütige Gesicht der katholischen Kirche finde ich in den Zügen der Gottesmutter.

KATH.NET: Mit welchen Erwartungen fahren Sie mit den Sodalinnen der Marianischen Frauencongregation nach Maria Vesperbild?

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis: Ich gehe davon aus, dass die Frauen wieder begeistert sein werden. Nach der Wallfahrt im vergangenen Jahr waren

die Reaktionen so hervorragend, dass ich beschlossen habe, in diesem Jahr wieder nach Maria Vesperbild zu fahren. Und ich möchte das auch in Zukunft öfter so machen, weil ich der Pilgergruppe dort am meisten bieten kann. Wenn sich die Frauen, von denen die meisten arbeiten, die Zeit für die Wallfahrt abknapsen, soll sich die Fahrt für sie lohnen und ein Erlebnis sein. In Maria Vesperbild sind wir an der richtigen Adresse. Dabei setze ich auf die wunderbare Liturgie und die pointierten Predigten von Prälat Wilhelm Imkamp.

Auch die Prozession zur Wallfahrtskirche und zur Fátimagrotte haben die Wallfahrerinnen im vergangenen Jahr tief beeindruckt. Maria Vesperbild ist mehr als ein einfacher Gottesdienstbesuch. Mir persönlich gefällt besonders, wie sich die Wallfahrt auf einzelne Pilgergruppen einstellt. Ich kenne viele wunderschöne Marienwallfahrtsorte, aber die individuelle Betreuung in Maria Vesperbild ist etwas Besonderes, das ist auch den Wallfahrerinnen der Marianischen Frauencongregation sofort positiv aufgefallen ist. Toll ist auch der professionell gemachte Wallfahrtskalender, den jeder gratis bekommt.*

KATH.NET: Was fällt Ihnen im Vergleich zu anderen Wallfahrtsorten auf?

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis: Ich liebe auch Altötting und Mariazell und die kleinen romantischen Wallfahrtsorte rund um Regensburg. Maria Vesperbild ist kein Massenbetrieb und doch das Gegenteil von verschlafen: Der Wallfahrtsbetrieb ist sehr lebendig und gut organisiert. Die seelsorgliche Betreuung in Maria Vesperbild ist ein Alleinstellungsmerkmal. Ich habe es sonst nirgendwo erlebt, dass alle Beichtstühle besetzt sind, wenn die Pilgergruppe die Wallfahrtskirche betritt. Die heiligen Messen

kommen mir dort nicht wie eine von vielen vor. Prälat Imkamp versteht es, den Wallfahrern zu vermitteln, dass jede Eucharistiefeier ein einzigartiges Fest ist. Die liturgische Kleidung, die musikalische Gestaltung - alles ist stimmig. Und man darf nicht vergessen, dass Prälat Imkamp für seine Predigten berühmt ist. So eloquent und humorvoll wie er predigt sonst niemand. Ich habe von ihm noch keine Predigt gehört, bei der man nicht an wenigstens einer Stelle schmunzeln konnte. Auf der anderen Seite haben die Predigten Tiefgang. Prälat Imkamp spricht die Dinge mit Charme und ohne Umschweife an - das ist eine Gabe, die nicht jeder besitzt.

KATH.NET: Haben Sie in Maria Vesperbild einen persönlichen Lieblingswinkel?

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis: Mein Lieblingsort ist die Fátimagrotte und auch der Weg dorthin. Es ist traumhaft, langsam in den Wald hineinzugehen: Erst kommt man an dem schönen Kreuzweg vorbei, dann sieht man die Statue des heiligen Josef, dann die Pater-Pio-Figur. Die Gebete und Gesänge an der Grotte sind immer ein Erlebnis. Der ganze Ort strahlt eine tiefe Frömmigkeit und zugleich viel Stil aus. Hinreißend!

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